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22.05.2019

Rundgang durch die KZ-Gedenkstätte Dachau

Martina und Jason berichten von Ihren Eindrücken

 

Martina und Jason berichten:
Samstags sind wir am späten Nachmittag in der Jugendherberge angekommen. Dann haben wir unsere Betten bezogen, um uns dann die Stadt Dachau anzuschauen.

 

Am Sonntag war unser Seminar. Wir haben uns mit unserer Seminarleiterin Hanna um 9:00 Uhr getroffen. Hanna hat uns durch den Tag begleitet und uns durch das Konzentrationslager geführt. Zuerst hatten wir mit ihr ein Vorbereitungspräch. Wir konnten Fragen stellen und haben von Hannah Bilder gezeigt bekommen. Danach haben wir in Kleingruppen Texte zu verschiedenen Themen bearbeitet, z. B. Leben in der Baracke.

 

Danach haben wir uns auf den Weg zur Gedenkstätte gemacht. Wir sind an den Zuggleisen entlanggelaufen, über welche die Häftlinge zum Konzentrationslager gebracht wurden. Entlang dieser Strecke wohnten früher auch SS-Offiziere mit ihren Familien. Das damalige SS-Gelände wird heute von der Polizei genutzt, z. B. als Polizeischule.


Am Konzentrationslager angekommen haben wir uns das Tor angeschaut „Arbeit macht frei“, danach sind wir in den Baracken gewesen. Für uns war es unangenehm, da wir uns nicht vorstellen konnten, dass dort 2.000 Leute in der Baracke lebten. Geplant waren eigentlich 200 Häftlinge pro Baracke. Danach haben wir „den Bunker“ besichtigt. Das war ein Gefängnis im Gefängnis. Dort wurden Häftlinge als Bestrafung untergebracht. Im „Bunker“ gab es Zellen, die so klein waren, dass sich die Häftlinge weder liegen noch aufrecht hinstellen konnten. Sie mussten Tage in gebückter Haltung verbringen. Danach sind wir zur Gaskammer und den Verbrennungsöfen gegangen.

 

Dort befinden sich auch Massengräber der Holocaustopfer. Während wir uns die Gaskammer anschauten, waren dort vier Erwachsene Personen, die sich vor den Verbrennungsofen gestellt und Fotos gemacht haben. Dafür sind sie sogar über die Absperrung geklettert. Dies fanden wir nicht ok, da es sich um eine Gedenkstätte handelt und dort Menschen gestorben sind, und uns unsere Erzieherinnen erklärt haben, dass es sich um ein Friedhofsgelände handelt. Ich, Martina, habe gesehen, dass die Leute Fotos machen und bin zu einem Mitarbeiter gegangen, welcher die Leute verwarnt hat und aus dem Gebäude geschmissen hat.

 

Unsere Tour endete damit. Gemeinsam sind wir wieder zurück gelaufen und haben mit Hanna nochmals über den Tag gesprochen.


An unserem letzten Tag sind wir nach München shoppen gefahren. Es hat allen viel Spaß gemacht, noch etwas anderes zu machen.


Das Wochenende war für alle interessant und wir haben auch mal etwas anderes gesehen. Das KZ zu besuchen war interessant aber auch komisch. Es ist schwer sich vorzustellen, dass dort Menschen so leben mussten und man mit ihnen so schlecht umgegangen ist. Dennoch halte ich es für wichtig, dass man darüber Bescheid weiß, sodass sowas nie wieder passiert.

 

Nationalsozialismus und Rassismus sind Themen, die die von uns betreuten Jugendlichen beschäftigen oder mit denen sie sich auseinandersetzen müssen und sollen. Sei es im Geschichtsunterricht oder eben auch auf dem Schulhof oder in ihrer Freizeit.

In vielen Gesprächen mit den jugendlichen Bewohnern der Wohngruppe 1 des Theresienheims wurden wir darauf aufmerksam, dass diese Themen die jungen Leute sehr interessiert, beschäftigt, aber auch bedrückt.

 

Wir als pädagogisches Team sehen es als unseren Bildungsauftrag die Jugendlichen für diese Themen zu sensibilisieren und sind daher sehr froh dass unser Einrichtungsleiter Herr Schmitt ein Budget zur Verfügung gestellt hat, damit wir diese Bildungsfahrt durchführen konnten.

 

Wir haben die Fahrt mit den Jugendlichen vorbereitet und haben zum Beispiel Filme zum Thema gezeigt. Sehr positiv überrascht waren wir wie die Jugendlichen sich vor Ort auf das Thema einlassen konnten und meist diszipliniert und reflektiert den Tag gemeistert haben.

 

 

Theresienheim Zentrum für Heilpädagogische Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Luisenthaler Straße 12, 66115 Saarbrücken Anfahrt 06 81 / 79 39-0 06 81 / 79 39-20 info@theresienheim.de
Einrichtungsleiter
Marc Schmitt
Dipl.-Sozialarbeiter/-pädagoge
0681 7939-27